Im Gegensatz zu meinem Brockhaus Lexikon (19. Ausgabe [1] ) ist das Internet und seine Inhalte ständigen Veränderungen unterworfen. Editionen, PR Artikel als Wissenschaft getarnt, Löschungen und Vandalismus von Content sind an der Tagesordnung[2]. Hier eine stabile und verläßliche Quellenlage zu schaffen, ist schwierig. Die Geschichte der IT Branche ist eben nur wenig dokumentiert wurde. Auf der einen Seite sorgt die Beschleunigung der technischen und persönlichen Entwicklungen seit Ende der 80iger Jahre des vorigen Jahrhunderts für eine straffere Zeitökonomie. Kaum jemand kam in den letzten 40 jahren auf die Idee, viele Momente als historische zu begreifen oder umfangreiche Dokumentationen anzufertigen. Uns kam es immer so vor, dass sich alles „von selbst“ dokumentiert. Weiterhin neigen Unternehmen und Institutionen dazu, Gründergenerationen aus der Geschichte zu streichen. So ist es für die aktuellen Menschen in den Strukturen einfacher, den eigenen Apfel zu putzen und es so aussehen zu lassen, als hätte man den Erfolg des Projekts selbst herbeigeführt. Der dritte Grund ist die inzwischen aufkommende Lust am Bildersturz (3). Die flüchtige Verankerung der Inhalte im Netz verführt dazu, mal schnell mißliebige Inhalte zu löschen.
So entstand die Idee, zumindestens Dokumente, zu denen ich Zugriff habe, zu wissenschaftlichen Zwecken zugänglich zu machen und dem Daten-Vandalismus zu entziehen.
(1) Das habe ich vor 10 Jahren für 15 Euro (Gesamtausgabe) erwoben. Schaue inzwischen fast jeden Tag hinein, weil mir die Quellenlage im Netz nicht ausreichend valide ist.
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Ausgaben_des_Brockhaus-Konversationslexikons